Wie geht es weiter mit Hessens Innenstädten? Neues Bündnis für die Innenstädte soll Zukunftsplan entwickeln

22. Oktober 2020

Wie geht es weiter mit Hessens Innenstädten? Darüber haben heute Wirtschaftsminister Al-Wazir und Vertreter der hessischen IHKs, von Wirtschaftsverbänden, Städten und Gemeinden sowie Architekten und Stadtplanern beraten. Sie suchten nach Lösungen für die unter Druck stehenden hessischen Innenstädte. Denn sinkende Frequenzen in den Fußgängerzonen, fehlende Nachfolger für Geschäfte, der zunehmende Online-Handel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie setzen den Innenstädten in Hessen erheblich zu.
„Hessens Innenstädte sollen wieder Lieblingsorte werden. Für Unternehmen, Kunden und Bürger gleichermaßen. Daher haben wir uns heute intensiv über die Lage in Hessens Innenstädten ausgetauscht. Im Fokus stand, wie Wirtschaft, Politik und Verwaltung nachhaltig lebendige und attraktive Stadtmitten sichern können.“, so Kirsten Schoder-Steinmüller, Vizepräsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK).
Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sagte: „Die Stärkung der Innenstädte ist ein Schwerpunkt der hessischen Stadtentwicklungspolitik, allein in diesem Jahr stehen dafür 36 Mio. Euro zur Verfügung. Die IHKs sind uns dabei seit langem ein verlässlicher Partner, und ich freue mich sehr über ihr Engagement bei diesem wichtigen Thema. Denn die Corona-Pandemie zwingt uns, unsere Bemühungen zu intensivieren. Wir brauchen ein Bündnis für die Innenstädte und einen Zukunftsplan für Hessens Innenstädte. Für Investitionen zur Umsetzung dieses Plans wird das Land 40 Millionen Euro bereitstellen. Vitale und attraktive Zentren sind unerlässlich für die Lebensqualität in Hessens Kommunen.“
„Wir begrüßen, dass die Landesregierung umfangreich in die Stärkung der hessischen Zentren investiert. In dem neuen Bündnis für die Innenstädte wollen wir gemeinsam an der Entwicklung des Zukunftsplans für Hessens Stadtmitten arbeiten. Dafür freuen wir uns auf weitere Akteure in unserer Runde.
Wir brauchen einen gemeinsamen Kraftakt. So schwer es fällt: Der Einzelhandel wird nicht mehr die alleinige Leitfunktion für die Innenstadt übernehmen können. Deshalb bedarf es einer stärkeren Mischung aus Handel, Gastronomie, Arbeit, Wohnen, Kultur und Freizeit. Neben unseren gemeinsamen Anstrengungen kann auch jeder Geschäftsinhaber selbst einen Beitrag leisten: Indem er beispielsweise in die Verbindung von stationären und digitalen Absatzwegen, in digitale Serviceangebote oder in gemeinschaftliche Marketingmaßnahmen investiert“, so HIHK-Vizepräsidentin Schoder-Steinmüller.
Hintergrund
An den Beratungen nahmen teil:
- Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Wohnen,
- der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK),
- der Handelsverband Hessen,
- der Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen,
- der Hessische Städtetag,
- der Hessische Städte- und Gemeindebund,
- die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland, Landesverband Hessen,
- sowie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen.