„Wir müssen den ÖPNV attraktiver machen“

Wiesbaden, 23. Mai 2024
Hessischer Wirtschaftsminister besuchte gestern gemeinsame Veranstaltung von HIHK, VDV und DVWG / Finanzierungsbedarf im Verkehrssektor weiterhin hoch.
Im Rahmen des Verkehrspolitischen Gesprächs am gestrigen Mittwochabend in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt hat sich Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum im Gespräch mit Prof. Knut Ringat, Vorsitzender DVWG Bezirksvereinigung FrankfurtRheinMain und Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für den öffentlichen Nahverkehr starkgemacht: „Der Verkehr spielt eine große Rolle für die hessische Wirtschaft; jeder Euro den wir in Mobilität investieren, verdoppelt und verdreifacht sich volkswirtschaftlich. Der ÖPNV spielt dabei eine große Rolle, er muss attraktiver werden. Dazu brauchen wir eine bessere Taktung und mehr Verlässlichkeit. Das Deutschland-Ticket ist die größte Innovation im Tarifsystem seit Jahrzehnten. Bund und Länder müssen sich nun schnell einigen, damit es das Ticket weit über das Jahr 2024 hinaus geben wird.“
Rund 160 Gäste waren der gemeinsamen Einladung von Hessischem Industrie- und Handelskammertag (HIHK), der Landesgruppe Hessen im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) und der Bezirksvereinigung FrankfurtRheinMain der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) zum jährlichen Verkehrspolitischen Gespräch gefolgt.
Ulrich Caspar, Vizepräsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertags und kürzlich wiedergewählter Präsident der IHK Frankfurt, stimmte in seiner Begrüßung mahnende Worte an die Gäste: “Das Rhein-Main Gebiet ist eines der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des gesamten Bundesgebietes. Gerade im Autobahnbereich müssen wir nun schnell Engpässe beseitigen, um die täglichen kilometerlangen Staus zu minimieren. Auch bei den ÖPNV-Projekten ist eine zügige Planung und Genehmigung notwendig, um ein attraktives Verkehrssystem zu schaffen. Die Vernetzung der Verkehrsträger ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine gute Erreichbarkeit unserer Wirtschaftszenten und eine der wenigen Möglichkeiten, unser Straßennetz zu entlasten. Die öffentliche Hand sollte daher die zentralen Umsteigebahnhöfe zu attraktiven Verkehrshubs umbauen. Dazu gehört insbesondere die Einrichtung von Park+Ride-Plätzen mit Ladestationen und Sharing-Angeboten.”
Dr. Klaus Vornhusen, Vorsitzender der VDV-Landesgruppe Hessen und Konzernbevollmächtigter der DB für Hessen, erinnerte in seinem verkehrspolitischen Impuls auch an die Finanzierungsbedarfe: „Wir als VDV-Landesgruppe Hessen werten diese gemeinsame Partnerveranstaltung und die geschätzte Anwesenheit des Ministers als Ausdruck der Wertschätzung der Landesregierung für unsere Leistungen als Branche der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wir sind uns dabei bewusst, dass die Umsetzung des positiven von Minister Kaweh Mansoori vorgestellten Regierungsprogramms im Bereich der Mobilität auch finanzieller Spielräume und zusätzlicher Mittel bedarf. Denn wenn wir wollen, dass der ÖPNV einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz in Hessen leisten kann, müssen wir die drängenden Fragen nach Finanzierung und Personal jetzt gemeinsam angehen und lösen. Dazu reichen wir als Hessische ÖPNV-Branche selbstverständlich gerne der Landesregierung unsere Hände.“
Prof. Knut Ringat, Vorsitzender DVWG Bezirksvereinigung FrankfurtRheinMain und Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zog eine positive Bilanz der Veranstaltung: “Im Verkehrssektor stehen wir aktuell vor großen Herausforderungen bei allen Verkehrs- und Beförderungsmitteln, sei es nun Schiene, Straße oder Wasserstraße. Es freut mich außerordentlich, dass Minister Mansoori mit seinem Ministerium die Probleme erkennt und, im intensiven und konstruktiven Austausch mit der Branche, diese Themen auch angehen möchte, dies zeigt auch seine Teilnahme an unserem verkehrspolitischen Gespräch. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen angehen und lösen.”
 
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