Stärkung des Rechenzentrumsstandort Hessen

Hessischer Industrie- und Handelskammertag begrüßt Antrag von SPD und CDU zur Stärkung des Rechenzentrumsstandorts Hessen

Wiesbaden, 10. Juli 2024
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) begrüßt den aktuellen Antrag der Fraktionen von CDU und SPD im Hessischen Landtag, der darauf abzielt, Hessen als führenden Rechenzentrumsstandort in Deutschland weiter zu stärken. Der HIHK befürwortet die darin enthaltenen Maßnahmen, insbesondere die Notwendigkeit einer intensiven Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, um die Digitalisierung und wirtschaftliche Entwicklung im Land voranzutreiben.
„Die Rechenzentrumsbranche ist ein unverzichtbarer Bestandteil, das Fundament unserer digitalen Infrastruktur und ein wesentlicher Motor für wirtschaftliches Wachstum und Innovation in Hessen“, sagt Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des HIHK. „Deshalb können wir die Landesregierung in ihrem Bestreben nur bestärken, die Rahmenbedingungen für die Branche weiter zu verbessern.“
Die geplanten Investitionen von 8,8 Milliarden Euro bis 2026 verdeutlichen die Attraktivität des Standorts und zeigen das Vertrauen der Branche in die Zukunft des Rechenzentrumsmarktes in Hessen. Der HIHK fordert eine zügige Umsetzung der geplanten Novelle der Hessischen Bauordnung, um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
„Effiziente Planungsverfahren sind entscheidend, um die hohen Investitionen der Branche nachhaltig zu sichern und die Kapazitäten am Standort weiter auszubauen“, ergänzt Schoder-Steinmüller. „Dies ist von zentraler Bedeutung, um den wachsenden Bedarf an Rechen- und Speicherkapazitäten zu decken und die Wettbewerbsfähigkeit Hessens im internationalen Vergleich zu stärken.“
Auch Nachhaltigkeitsaspekte werden hierbei nicht vergessen und spielen eine immer größere Rolle in der Rechenzentrumsbranche. Die Nutzung der aus der Energieerzeugung entstehenden Wärme zur kommunalen Wärmeversorgung bietet großes Potenzial und sollte verstärkt gefördert werden. Die vorgeschlagene Stärkung des eingerichteten Rechenzentrumsbüros wertet der HIHK als wichtige Maßnahme, um die Planung, Koordination und Genehmigung von Projekten zur Abwärmenutzung zu optimieren.
Die enge Vernetzung von Rechenzentrumsbetreibern, Versorgern, Wärmeabnehmern und Kommunen ist unerlässlich, um zusätzliche Wertschöpfungspotenziale zu erschließen und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit den großen Entwicklungschancen der Digitalisierung in Einklang zu bringen.