Zu Corona-Lockdown: „Hart, aber müssen wir hinnehmen“
13. Dezember 2020
Mit Blick auf die aktuellen Corona-Beschlüsse und einen „harten Lockdown“ äußert sich Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Die Entscheidungen treffen Hessens Wirtschaft hart. Das bedeutet gravierende Einschnitte, nach anderen Gewerben nun auch für den Einzelhandel im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Doch angesichts der Infektionszahlen nimmt Hessens Wirtschaft die Entscheidungen verantwortungsbewusst hin. Jetzt gilt es, wirtschaftliche Existenzen zu bewahren und die Überforderung der Staates zu vermeiden. Eine komplexe Aufgabe, die wir nur gemeinsam lösen können.
Die Existenzen, auch der jetzt betroffenen Einzelhändler, gilt es zielgenau zu schützen. Ihr Überleben muss gesichert werden.
Notwendige Hilfen sollten schnell fließen. Die Politik bemüht sich redlich um Schadensbegrenzung. Doch das lange Warten auf die November- und Dezemberhilfen zehrt an den Reserven der Betroffenen. Planungssicherheit kann in einer Pandemie kaum jemand geben; geweckte Erwartungen sollte die Politik aber einhalten.
Die Situation führt zu Verlusten in vielen Bereichen der Wirtschaft. Nicht alle kann der Staat auffangen. Wir müssen einsehen, dass die öffentlichen Mittel begrenzt sind. Der Staat kann nur subsidiär helfen. Je länger die Pandemie andauert, umso maßgeschneiderter sollten Hilfsprogramme sein.
Wir erhoffen uns, dass der harte Lockdown das Infektionsgeschehen erheblich senkt. Und Wirtschaften schnell wieder für jetzt geschlossene Betriebe möglich wird.“
© Annika List, HIHK