Reform der Lehrkräfteausbildung: Wirtschaft begrüßt Weiterentwicklung

14. Dezember 2021

Zur ersten Lesung des neuen Lehrkräftebildungsgesetzes der Landesregierung im Hessischen Landtag äußert sich Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Hessens Wirtschaft begrüßt ausdrücklich, dass berufliche Orientierung und Digitalisierung verbindliche Bestandteile der Lehrkräftebildung werden sollen. Das stärkt den Praxisbezug im Studium, im Vorbereitungsdienst und in der Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer.
Offen bleibt noch, wie eine regelmäßige Teilnahme aller Lehrkräfte an Fortbildungsangeboten sichergestellt werden kann. Durch unseren Austausch mit Schulen wissen wir, dass die Qualifizierung des Kollegiums bisher stark vom persönlichen Engagement einzelner Lehrkräfte oder der Schulleitung abhängt. Gerade bei beruflicher Orientierung und Digitalisierung ist aber aktuelles Know-how unerlässlich. Erst dann können Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler optimal auf den Übergang in die Arbeitswelt vorbereiten. Die Teilnahme an Fortbildungen sollte daher noch stärker gefördert werden. Wir empfehlen regelmäßige Praxiseinblicke für Lehrkräfte, etwa kurze Betriebspraktika, um das Wissen über den Arbeits- und Ausbildungsmarkt aktuell zu halten. Die hessischen IHKs unterstützen die berufliche Orientierung an Schulen bereits durch akkreditierte Lehrkräftefortbildungen zu wirtschaftsrelevanten Themen.
Es ist gut, dass ein Quereinstieg ins Lehramt einfacher wird. Besonders in den für die Wirtschaft relevanten MINT-Fächern und im Lehramt an beruflichen Schulen fehlen Lehrerinnen und Lehrer. Ausgestattet mit pädagogischem Rüstzeug können Quereinsteiger sehr wertvolle Praxiserfahrungen in den Schulalltag einbringen.“