Leerstandsgesetz: HIHK fordert Fokus auf Wohnungsbau statt Bürokratie

Wohnraummangel gefährdet den Wirtschaftsstandort

Wiesbaden, 25. Januar 2025
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) sieht im Mangel an Wohnraum eine erhebliche Gefahr für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Hessen. Hessische Unternehmen sind dringend auf Fach- und Arbeitskräfte angewiesen, die wiederum beziehbaren Wohnraum benötigen. Gute Lebensbedingungen sind ein zentraler Faktor dafür, dass Menschen gerne in Hessen leben und arbeiten. Deshalb ist die Schaffung von ausreichend Wohnraum eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit.
„Der vom hessischen Wirtschaftsminister Kaweeh Mansoori vorgestellte Gesetzentwurf gegen spekulativen Leerstand zeigt, dass die Landesregierung die Problematik ernst nimmt. Wir befürchten jedoch, dass das geplante Gesetz nicht die gewünschten Effekte bringen wird. Es droht, vor allem zusätzliche Bürokratie zu schaffen und den Verwaltungsaufwand in den Kommunen zu erhöhen, ohne den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten“ sagt Ulrich Caspar, Vizepräsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertags.
Aus Sicht des HIHK ist es entscheidend, den Neubau von Wohnungen in den Fokus zu rücken. Dafür müssen die bestehenden Hindernisse für Bauvorhaben konsequent abgebaut werden. Eine Entschlackung der Hessischen Bauordnung, Entbürokratisierung und die Straffung von Genehmigungsverfahren sind zentrale Schritte, um das Bauen schneller, günstiger und einfacher zu machen.
„Nur durch eine deutliche Beschleunigung des Wohnungsbaus kann die Wohnraumsituation nachhaltig verbessert werden. Wir appellieren daher an die hessische Landesregierung, entsprechende Maßnahmen mit Priorität voranzutreiben, um Hessen langfristig als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu sichern“, so Ulrich Caspar weiter.