Konjunktur in Hessen zum Jahresbeginn 2025
Die Stimmung stagniert
Wiesbaden, 29. Januar 2025
Die hessischen IHKs haben ihre Mitgliedsunternehmen auch zum Jahresbeginn 2025 wieder zur aktuellen Lage und der konjunkturellen Entwicklung befragt.
Der Geschäftsklimaindex steigt unmerklich von 90 auf 91 Punkte. Er liegt damit unterhalb der 100-Punkte-Marke, die die Grenze zu einem positiven bzw. wachsenden wirtschaftlichen Umfeld darstellt. Die Stimmung unter den hessischen Unternehmen stagniert im Vergleich zur Vorumfrage. Noch immer ist der Wachstumsbereich nur aus der Ferne zu sehen.
Der Geschäftsklimaindex steigt unmerklich von 90 auf 91 Punkte. Er liegt damit unterhalb der 100-Punkte-Marke, die die Grenze zu einem positiven bzw. wachsenden wirtschaftlichen Umfeld darstellt. Die Stimmung unter den hessischen Unternehmen stagniert im Vergleich zur Vorumfrage. Noch immer ist der Wachstumsbereich nur aus der Ferne zu sehen.
Auch die aktuelle Lage bleibt unverändert negativ. Der Saldo der Geschäftslage verharrt bei minus drei Punkten. Der Saldo der Geschäftserwartungen kann sich dahingegen leicht verbessern. Er steigt von minus 18 auf minus 15 Punkte. Dennoch verbleibt er deutlich im negativen Bereich.
Die hier betrachteten Branchen können, mit Ausnahme der Dienstleister, im Vergleich zur Vorumfrage, alle hinzugewinnen:
Die Industrie sieht bei der aktuellen Lage und den Geschäftserwartungen leichte Verbesserungen. Der Geschäftsklimaindex steigt von 78 auf 82 Punkte. Sowohl der Saldo der Geschäftslage als auch der Saldo der Geschäftserwartungen liegt nun bei minus 18 Punkte. Die Baubranche kann ebenfalls deutlich dazugewinnen. Der Geschäftsklimaindex steigt von 83 auf 90 Punkte. Brach der Saldo der Geschäftserwartungen zur letzten Umfrage noch deutlich ein, kann er sich wieder erholen und steigt von minus 33 auf minus 19 Punkte. Die Unternehmen der Handelsbranche bewerten ihre Situation ebenfalls positiver als zuletzt. Der Geschäftsklimaindex steigt von 79 auf 83 Punkte. Dennoch befinden sich sowohl der Saldo der Geschäftslage mit minus 12 Punkte und der Saldo der Geschäftserwartungen mit minus 21 Punkte deutlich im negativen Bereich. Einzig die Dienstleistungsbranche verliert im Vergleich zur Vorumfrage, wenn auch nur leicht. Der Geschäftsklimaindex geht von 101 auf 100 Punkte zurück und liegt nun genau auf der Wachstumsschwelle.
Die positiven Tendenzen bei der aktuellen und erwarteten Geschäftslage schlagen sich leicht auf die Investitions- und Beschäftigungspläne nieder. Der Investitionssaldo verbessert sich von minus 13 auf minus elf Punkte. Der Beschäftigungssaldo steigt von minus neun auf minus acht Punkte.
An der Reihenfolge der Risikobewertungen für die wirtschaftliche Entwicklung ändert sich zum Jahresbeginn 2025 wenig: Das Risiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen verbleibt mit 62 Prozent auf Platz ein. Darauf folgt die Inlandsnachfrage mit 61 Prozent. Neu auf Platz drei sind die Arbeitskosten mit 51 Prozent. Der Fachkräftemangel im Herbst noch auf Platz drei liegend, fällt auf Platz fünf zurück.
An der Reihenfolge der Risikobewertungen für die wirtschaftliche Entwicklung ändert sich zum Jahresbeginn 2025 wenig: Das Risiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen verbleibt mit 62 Prozent auf Platz ein. Darauf folgt die Inlandsnachfrage mit 61 Prozent. Neu auf Platz drei sind die Arbeitskosten mit 51 Prozent. Der Fachkräftemangel im Herbst noch auf Platz drei liegend, fällt auf Platz fünf zurück.
„Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Hessens Wirtschaft weiterhin durch unruhige Gewässer navigiert. Trotz kleinerer Lichtblicke in einzelnen Branchen bleibt der Konjunkturmotor insgesamt im Leerlauf. Die Stagnation im Geschäftsklimaindex und die weiterhin negativen Erwartungen verdeutlichen, dass die Unternehmen nach wie vor mit Unsicherheit und schwierigen Rahmenbedingungen kämpfen. Insbesondere die wirtschaftspolitischen Unsicherheiten, die schwache Inlandsnachfrage und die hohen Arbeitskosten setzen die Betriebe erheblich unter Druck“, so Frank Aletter, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertags. „Was die Unternehmen jetzt brauchen, sind klare Signale aus der Politik: Eine verlässliche wirtschaftspolitische Agenda, die Investitionen stärkt, Bürokratie abbaut und die Standortbedingungen verbessert. Nicht nur in Hessen, mit seiner starken industriellen Basis und einem leistungsfähigen Mittelstand, sondern in ganz Deutschland ist es entscheidend, Wachstumsimpulse zu setzen und die Rahmenbedingungen für Innovationen und Beschäftigung zu verbessern. Der Ausgang der bevorstehenden Bundestagswahl könnte hier die Weichen neu stellen. Der Hessische Industrie- und Handelskammertag hat seine Forderungen für den wirtschaftspolitischen Neustart formuliert und baut auf die Unterstützung der hessischen Abgeordneten im Bundestag“, so Aletter weiter.
Hintergrund: Der Hessische Industrie- und Handelskammertag informiert in seinen Konjunkturberichten dreimal jährlich über die aktuelle Lage der hessischen Unternehmen und deren Erwartungen bezüglich der Entwicklung von Geschäftslage, Investitionen und Beschäftigung. Die Daten basieren auf den Angaben von rund 2.500 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungssektor, die in Bezug auf Branche, Größe und Standort einen repräsentativen Querschnitt der Wirtschaft des Landes abbilden. Die Befragung wurde im Zeitraum vom 2. Bis 20. Januar 2025 durchgeführt.
Weitere Ergebnisse, auch aus den einzelnen Branchen, werden im detaillierten HIHK-Konjunkturbericht veröffentlicht, der Mitte Februar erscheint. Die Forderungen des HIHK zur Bundestagswahl 2025 finden Sie hier