Integrierte Ausbildungs-Berichterstattung: Monitoring ist gut, Steuerung ist besser

27. Februar 2020

Zur heute vom Hessischen Statistischen Landesamt veröffentlichten Integrierten Ausbildungsberichterstattung 2019/20 äußert sich Dr. Brigitte Scheuerle, Sprecherin Berufliche Bildung des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Die Transparenz, die durch die Integrierte Ausbildungsberichterstattung hergestellt wird, begrüßen wir. Bildungsmonitoring kann aber nur der erste Schritt sein, um Schwerpunkte und Investitionen in Bildung zu hinterfragen.
Wir wünschen uns eine stärkere Steuerung der Bildungsausgaben zum Vorteil der dualen Ausbildung. Denn schon heute ist der Fachkräftemangel für jedes zweite hessische Unternehmen das Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Besonders hoher Bedarf besteht an Fachkräften mit dualer Berufsausbildung. Da ist es besorgniserregend, dass die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger einer Ausbildung im Dualen System im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gesunken ist.  
Wir erhoffen uns von der Landesregierung, dass sie das Bildungsmonitoring für eine bessere Zusteuerung von Nachwuchs in die duale Ausbildung nutzt. Hier spielt die verstärkte und frühe berufliche Orientierung eine entscheidende Rolle. 
Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig. Für ein erfolgreiches und attraktives Erwerbsleben ist ein Studium kein Muss. Das beweist auch eine kürzlich veröffentlichte Studie zur Bildungsrendite von Ausbildung und Studium im Vergleich.“