Hessische Wirtschaft würdigt Corona-Hilfen, mahnt aber Rückkehr zu Normalität an

11. Juni 2021

Die hessische Wirtschaft hat die Corona-Hilfen von Bund und Land als „enorme Unterstützung“ in Zeiten der Krise bezeichnet. „Hessens Wirtschaft dankt dem Land und dem Bund für die fortlaufende Unterstützung in der Corona-Krise. Ohne die Hilfen hätten viele Betriebe diese Krise nicht überstehen können“, so Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) wörtlich. Mittlerweile laufe auch die Auszahlung vielfach zügiger, einige vorübergehende Hilfslücken seien geschlossen worden.
„Insgesamt müssen die staatlichen Hilfen nun zurückgefahren werden. Weder das Land noch der Bund können Hessens Betriebe aus der Krise führen. Das können die Unternehmen nur selbst“, so Flammer. Die maßgeblich von den Betrieben erwirtschafteten Steuermittel seien endlich. Die Wirtschaft brauche nicht immer mehr Hilfsprogramme, sondern maßgeschneiderte Unterstützung, wo wirklich erforderlich. Für ganz besonders gebeutelte Betriebe blieben Hilfen subsidiär vorerst notwendig. Deshalb sei es laut HIHK richtig, dass für sie die Überbrückungshilfe III bis Ende September verlängert wird.
Am besten sei Hessens Wirtschaft geholfen, wenn sie ohne weitere Belastungen wieder arbeiten könne. „Die Zuversicht ist da, jetzt braucht die Wirtschaft aber eine schnelle, verantwortbare Rückkehr zur Normalität“, sagt HIHK-Präsident Flammer. Dafür müsse die Landesregierung nun ihren Stufenplan anpassen: „Während die Inzidenzen rapide gesunken sind, fehlen im Plan der Landesregierung Schritte zur Normalität. Die behördlichen Einschränkungen müssen jetzt weitestgehend zurückgenommen werden. Auch im Handel, in der Gastronomie und im Veranstaltungswesen. Das stabilisiert die Geschäftslage der Unternehmen und damit gleichzeitig die Beschäftigung und das Steueraufkommen im ganzen Land“, so Flammer abschließend.