Hessische IHKs fordern Konzept zur Schaffung von Wohnraum
Wiesbaden, 11. Juli 2024
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) fordert von der Landesregierung anlässlich der heutigen Diskussion im Landtag zur Leerstandsquote auf dem Wohnungsmarkt ein Konzept zu Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum. Ulrich Caspar, Vizepräsident des HIHK betont: "Die Unternehmen in Hessen benötigen Zuzug von Arbeits- und Fachkräften und diese brauchen Wohnraum. Angesichts der dramatisch zurückgehenden Bauaktivitäten muss die hessische Landesregierung viele Stellschrauben in Bewegung versetzen, damit mehr gebaut wird. Das von Minister Mansoori angekündigte Gesetz gegen spekulativen Leerstand wird dabei nicht helfen. Auf den ersten Blick erscheint es nachvollziehbar, leerstehende Wohnungen auf den Wohnungsmarkt zu bringen. Es stellen sicher allerdings zahlreiche Fragen: Um wie viele Wohnungen handelt es sich tatsächlich? Was bedeutet spekulativer Leerstand? Wer soll das kontrollieren? Wieviel Bürokratie wird dadurch für Wohnungseigentümer zusätzlich entstehen?".
Aus Sicht der Hessischen IHKs sei es viel sinnvoller schnellstmöglich die Hessische Bauordnung zu entschlacken und damit Wohnungsbau schneller und kostengünstiger zu ermöglichen. Auch eine Senkung der Grunderwerbssteuer könnte Impulse setzen und nicht zuletzt müssten auch die Kommunen motiviert werden weitere Wohnbauflächen auszuweisen, zum Beispiel über Anreize aus dem Kommunalen Finanzausgleich. Caspar unterstreicht: „Wohnungsbau ist auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung, deshalb muss vor allem an den wirksamen Ansätzen gearbeitet werden und gemeinsam mit den Akteuren aus Immobilien- und
Wohnungswirtschaft Lösungen entwickelt werden."