Hessischer Landtag: Distr@l als Katalysator für Innovationsvorhaben
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) begrüßt die Initiative des Hessischen Landtags zur Stärkung der hessischen Digitalwirtschaft. Die Digitalwirtschaft hat sich nicht nur zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in Hessen entwickelt, sie ist auch von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit vieler anderer Branchen.
Betrachtet man jedoch die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre im Digitalbereich, so konnten sich deutsche Unternehmen trotz hochqualifizierter Fachkräfte, starken Forschungseinrichtungen und steigender Marktnachfrage nicht mit führenden Produkten am Markt positionieren. Hessen, insbesondere die Stadt Frankfurt am Main, hat sich zwar zum weltweit größten Internetknoten entwickelt und ist Topstandort für Rechenzentren. Offenbar gelingt es jedoch nicht, dieses Asset zu nutzen und für zukünftige Anwendungen oder Megatrends wie Künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln.
„Vor diesem Hintergrund ist es besorgniserregend, dass die Investitionsbereitschaft in Forschung und Entwicklung der hessischen Unternehmen auf einem historischen Tiefstand ist. Das zeigen die Ergebnisse des jüngsten DIHK-Innovationsreports für Hessen. Gekoppelt mit dem sich verschärfenden Fachkräftemangel drohen wir hier im internationalen Wettbewerb den Anschluss zu verlieren. Umso wichtiger, dass die neue Landesregierung ihren Ankündigungen zügig Taten folgen lässt. Die Unternehmen benötigen attraktive Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, dazu gehören auch eine unbürokratische und zuverlässige Forschungs- und Transferförderung.“, so Dr. Thomas Steigleder, HIHK-Federführer Innovation und Forschung.
Ein wichtiges Förderprogramm ist in diesem Kontext Distr@l. Die Fortführung und Weiterentwicklung sind aus Sicht der hessischen Wirtschaft sehr zu begrüßen. Durch Distr@l werden Unternehmen bei Innovationsvorhaben mit Digitalisierungsbezug unterstützt. Die Bandbreite reicht von Machbarkeitsstudien über Produkt- und Prozessinnovationen bis hin zu digitalen Pionieren. Auch Hochschulen und Startups hat Distr@l im Fokus. „Durch die vorgesehene Kofinanzierung wird privates Kapital mobilisiert. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und damit die Innovationskraft der Unternehmen wird so durch eine verlässliche Förderkulisse weiter gestärkt.“, so Dr. Thomas Steigleder.