Corona-Maßnahmen schmerzliches Déjà-vu für die Wirtschaft

18. November 2021

Zum neuen Infektionsschutzgesetz und den Ergebnissen der Bund-Länder-Konferenz über die weiteren Maßnahmen in der Corona-Pandemie äußert sich HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller:
„Die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz sind ein schmerzliches Déjà-vu an Zeiten, die viele für überstanden hielten. Hessens Wirtschaft ist besorgt: Wegen der pandemischen Lage und wegen der wirtschaftlichen Aussicht auf die kommenden Wochen. Gastronomie, Hotellerie, Kultur, Veranstalter und körpernahe Dienstleister stellt die flächendeckende 2G-Regelung vor eine große Herausforderung. Der Prüfaufwand der behördlichen Zugangsbeschränkungen und der Ausnahmen wird enorm sein. Die Vorsicht und Zurückhaltung vieler Kunden wird auch den stationären Einzelhandel im Weihnachts- und Wintergeschäft treffen. Angesichts der politischen Maßnahmen ist es nur folgerichtig, dass die Überbrückungshilfe verlängert wird. Wichtig ist, dass das neue Infektionsschutzgesetz pauschale Geschäftsschließungen oder Beherbergungsverbote nicht mehr vorsieht.
Endlich soll es ein Auskunftsrecht für Unternehmer zum Impf- und Genesenen-Status in den Betrieben geben. Das ist längst überfällig. Nur so können Unternehmen die 3G-Regel am Arbeitsplatz umsetzen und Beschäftigte und Kunden optimal schützen. Das Comeback der undifferenzierten Homeoffice-Angebotspflicht ist aus Sicht der Betriebe unnötig – hier gibt es längst innerbetriebliche Übereinkünfte.
Ob nun 2G oder 3G, jeweils mit oder ohne Plus, der richtige Weg ist – darüber gibt es in den Unternehmen und unter den Kunden höchst unterschiedliche Auffassungen. Entscheidend sind aus unserer Sicht vor allem konsequent angewandte Hygieneregeln, Abstand und Masken. Dies wird von den Betrieben seit Beginn der Pandemie verantwortungsvoll umgesetzt. Mit Testen und Impfen tragen die Unternehmen darüber hinaus zum Schutz ihrer Belegschaft und der Kunden bei.
Die kommenden Wochen werden uns allen viel abverlangen. Hessens Wirtschaft wird weiterhin ihren Anteil zur Eindämmung der Pandemie leisten.“