Corona-Beschlüsse: Wirtschaft befürwortet schrittweises Öffnen

16. Februar 2022 - Zur Pressekonferenz mit Ministerpräsident Volker Bouffier und den Corona-Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz äußert sich Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Hessens Wirtschaft begrüßt die angekündigten Öffnungsschritte im Grundsatz. Es ist ein ermutigendes Signal, dass ab 20. März alle tiefgreifenden Einschränkungen entfallen sollen. Wir befürworten das schrittweise, umsichtige Öffnen
Einige der Öffnungsschritte könnten praxisorientierter erfolgen. So sollte 2G-Plus schon im ersten Schritt durch 3G ersetzt werden, etwa im Gastgewerbe und bei Veranstaltungen. In der Außengastronomie sollten sofort alle Beschränkungen wegfallen. Aktuell schätzen 75 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe ihre Lage als schlecht ein. Je schneller die Einschränkungen für die betroffenen Betriebe gelockert werden, desto besser. Die hessischen Kommunen können eine wichtige Hilfe leisten, indem sie wieder frühzeitig und großzügig Außenflächen für die Gastronomie ermöglichen.
Veranstaltungen wie Kongresse und Messen sollten bis zum 20. März unter 3G-Bedingungen stattfinden können. Masken und Abstand bieten auch hier eine hohe Sicherheit. Wir erkennen an, dass die Auslastungsgrenzen in Innenräumen auf 60 Prozent, im Freien auf 75 Prozent erhöht werden. Trotz der Zuschauerbegrenzungen macht das Mut für den Messe- und Kongressstandort Hessen
Die Unternehmen wollen Personalausfälle dringend vermeiden. Dabei stehen sie vor einer Vielzahl von Fragen, etwa was den Zutritt zu Arbeitsstätten angeht. Deshalb ist das Hin und Her bei der Gültigkeitsdauer des Genesenenstatus in der Praxis problematisch. Die Betriebe brauchen verlässliche, klare und praktikable Regelungen. Die meisten Betriebe wollen zudem bundeseinheitliche Lösungen. Die bisherige Vielzahl unterschiedlicher Corona-Regeln in den Bundesländern sorgt schlicht für Verwirrung und erhöhten Aufwand.   
Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken, anlassbezogenes Testen und Hygienekonzepte finden seit Beginn der Pandemie die breite Unterstützung der Wirtschaft – auch über den 20. März hinaus.“