Zur Corona-PK der Landesregierung Wirtschaft reagiert verhalten

8. November 2021 – Zu den heute vorgestellten Corona-Maßnahmen des Landes Hessen äußert sich Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Für Hessens Wirtschaft sind die Änderungen unbefriedigend. Die Testpflicht an Arbeitsplätzen mit Kundenkontakt ist einerseits sinnvoll, andererseits bürdet es den durch die Corona-Pandemie angeschlagenen Unternehmen viel auf. Sie werden zu Testzentren umfunktioniert und die Kosten werden auf die Unternehmen abgewälzt. Neben den Kosten für die Tests fällt zusätzlicher bürokratischer Aufwand für deren Dokumentation an.
Wir hätten uns mehr Vorfahrt für Eigenverantwortung gewünscht. Die Unternehmerinnen und Unternehmer setzen unabhängig von behördlichen Regeln bewährte Hygiene- und Schutzkonzepte sorgsam um. Die Verschärfung der Testnotwendigkeit bei 3G auf PCR-Tests sorgt für eine weitere Verschärfung, da spontane Termine oder die spontane Inanspruchnahme einer Dienstleistung dann nicht mehr möglich sein werden. Dies dürfte insbesondere Handel und Gastronomie abermals belasten.
Das Weihnachtsgeschäft und die Wintersaison sind für viele Unternehmen eine wichtige, umsatzstarke Zeit. Die Betriebe hoffen nach den harten Einschnitten des letzten Jahres auf einen Nachholeffekt. Für alle und gerade den Einzelhandel, die Reiseanbieter und das Gastgewerbe, das auf Feiern, Feste und Veranstaltungen hofft, ist jetzt zumindest Planungssicherheit gegeben.“