Digitaler Impfpass: Landesregierung soll sich für schnellere Einführung einsetzen

28. April 2021

Für vollständig geimpfte Personen gibt es in Hessen Erleichterungen, so entfällt für sie die Testpflicht bei Click-and-Meet-Einkäufen. Unsicher scheint, ob das auch jetzt schon bei Inzidenzen von über 100 gilt (Bundesnotbremse). Zur Notwendigkeit eines digitalen Impfpasses äußert sich heute Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Die Landesregierung muss sich im Bund für die schnellere Einführung des digitalen Impfpasses stark machen. Erst im Juli, also in neun Wochen, solle der digitale Impfpass zur Verfügung stehen. Das dauert deutlich zu lange. Andere Staaten sind hier bereits mehrere Schritte weiter. Ein einheitlicher, digitaler Impfpass würde möglichem Missbrauch vorbeugen und die Handhabung für Händler und Dienstleister deutlich vereinfachen.
Die Erleichterungen für Geimpfte begrüßen wir, sie können aber nur ein erster Schritt sein. Geimpfte, genesene und getestete Kunden sollten unabhängig von der Inzidenzlage Zugang zu Geschäften, zur Außengastronomie, zu körpernahen Dienstleistern, zu touristischen Übernachtungen und weiteren Wirtschaftsbereichen erhalten. 
Die Impfquote steigt nun endlich an, schon bald werden weitere hunderttausende Menschen in Hessen vollständig geimpft sein. Ihnen einen möglichst einfachen Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen zu ermöglichen, wäre ganz praktische Wirtschaftsförderung. Die immer noch weitgehende Einschränkung ganzer Wirtschaftsbereiche wird dagegen mit jedem Tag unverhältnismäßiger.“ 
Konkrete Vorschläge zu Öffnungsperspektiven in Verbindung mit verstärktem Testen haben HIHK, Handelsverband Hessen und DEHOGA Hessen der Landesregierung kürzlich unterbreitet. Bei der Umsetzung könne auf die sehr positiven Erfahrungen der Pilotkommune Alsfeld zurückgegriffen werden. Es gäbe keinerlei Hinweise, dass im Rahmen des Modellprojektes zusätzliche Infektionen ausgelöst worden seien. Stattdessen führte die Verknüpfung von verantwortbaren Öffnungsschritten mit Testangeboten vor Ort zu einer deutlich gestiegenen Testbereitschaft und in der Folge zu einer besseren Beherrschung der Infektionslage vor Ort, heißt es vom HIHK.