550 Geflüchtete beginnen Ausbildung bei hessischen IHK-Unternehmen

16. Dezember 2021

550 Geflüchtete beginnen derzeit in hessischen IHK-Unternehmen eine duale Ausbildung. In allen Berufen in Hessen sind es 880. Die größte Gruppe unter diesen Auszubildenden sind Menschen aus Syrien und Afghanistan, gefolgt von Menschen aus dem Iran und aus Eritrea. Die meisten Ausbildungen im IHK-Bereich absolvieren Geflüchtete in Hessen im Einzelhandel, Gastgewerbe und Büromanagement.
„Ich bin stolz, dass die hessischen IHK-Unternehmen im neuen Ausbildungsjahr die stärksten Ausbilder junger Menschen mit Fluchthintergrund sind. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Integration. Die Betriebe schätzen diese jungen Männer und Frauen als wissbegierige, engagierte Mitarbeiter“, so Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK). Ohne die Integration von Geflüchteten und die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte sei der Fachkräftemangel in Hessens Wirtschaft kaum zu bewältigen. In manchen Fällen könne auch die Einstiegsqualifizierung, also ein sozialversicherungspflichtiges betriebliches Langzeitpraktikum, eine Brücke in die Berufsausbildung sein.
„Die Praxis zeigt aber auch: Vielfach stehen enorme bürokratische Hürden einer Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten im Wege. Hier wird den Geflohenen und den Unternehmen viel abverlangt. Wir begrüßen, dass die neue Bundesregierung Verbesserungen angekündigt hat. Hessens Wirtschaft ist gerne bereit, noch mehr für die Integration Geflüchteter zu tun.“