Hessischer Exportpreis 2023: Die Gewinner stehen fest!

Am Abend des 12. Juli wurden die diesjährigen Gewinner des Hessischen Exportpreises gekürt. Gewonnen haben die Otto Heuss GmbH aus Lich in der Kategorie Handwerk, die Taunussteiner Heidler GmbH in der Kategorie Handel und Dienstleistungen sowie die Wendel GmbH Email- und Glasurenfabrik aus Dillenburg in der Kategorie Industrie. Überreicht wurden die Preise von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, HIHK-Präsidentin  Kirsten Schoder-Steinmüller und Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerks­kammer Frankfurt-Rhein-Main im Haus der Geschichte in Darmstadt sowie den Laudatoren und Jurymitgliedern Stefan Ehinger, Geschäftsführer der Elektro Ehinger GmbH, Olaf Hoffmann, CEO der Dorsch Holding GmbH sowie Stefan Messer, Aufsichtsratsvorsitzender der Messer SE & Co. KGaA.
„Hessen ist ein Exportland. Es ist die breite internationale Ausrichtung, die unsere Wirtschaft auszeichnet und sie widerstandsfähig macht. Keine Frage: Wir stehen vor großen Herausforderungen – in der Energieversorgung, beim Thema Fachkräfte, bei unserer Abhängigkeit von kritischen und strategischen Rohstoffen, die wir für die sozial-ökologische und die digitale Transformation brauchen. Aber wir werden auch das gemeinsam meistern. Mit Unternehmen, die mutig sind und neue Wege gehen. Und mit den passenden politischen Maßnahmen auf EU-, Bundes- und Landesebene. Damit die hessische Wirtschaft so erfolgreich bleibt, wie sie ist“, betonte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
„In den viel zitierten Krisen der letzten Jahre haben gerade kleine und mittlere Betriebe, wie auch die diesjährigen Preisträger, mit einem hohen Maß an Flexibilität und Resilienz zum Erhalt unseres Wohlstands in Hessen beigetragen. Diese Auszeichnung geht stellvertretend an alle Beschäftigten, die unverzagt, engagiert und mutig auf gestörte Lieferketten und immer neue Herausforderungen auf dem Weg hin zur klimaneutralen Wirtschaft reagiert haben“, sagte Kirsten Schoder-Steinmüller. „Wahr ist jedoch auch. Viele dieser Unternehmen arbeiten inzwischen an der Belastungsgrenze. Wichtig ist deshalb die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Unternehmen nicht durch überbordene Bürokratie weiter zu gefährden“.
Susanne Haus, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern sagte: „Handwerk aus Hessen ist weltweit gefragt. Aber klar ist – zu exportieren muss sich lohnen. Und besonders kleine Handwerksbetriebe müssen sich gut überlegen, ob sie dieses Risiko eingehen. Dass es sich lohnen kann, dafür gibt es viele Beispiele. Der internationale wirtschaftliche Erfolg und die Stärke Hessens sind keine Selbstverständlichkeit. Doch Innovation, Qualität und Qualifikation machen sich bezahlt. Die Bewerber für den Hessischen Exportpreis zeigen, dass auch kleine Handwerksbetriebe mit spezifischem Knowhow und individuellen Nischenprodukten auf allen Kontinenten erfolgreich sein können.“

Die Preisträger

Preisträger in der Kategorie Handwerk ist die Otto Heuss GmbH aus Lich. Das Familienunternehmen wird in vierter Generation geführt und ist internationaler Marktführer in der Fertigung von Orgelteilen. Von traditionellen Holz­mechanikteilen über moderne elektronische Steuerungen bis hin zu großen und kleinen, exquisiten und einfachen Spieltischen hat Otto Heuss bei allem, was die Orgel „traktiert“, ähnlich einem Musiker, seine Finger im Spiel. Der Handwerksbetrieb wurde 1953 gegründet und ist heute in über 40 Ländern tätig
Preisträger in der Kategorie Handel und Dienstleistungen ist die Heidler GmbH aus Taunusstein. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 im Ausland aktiv und bietet unter dem Motto „Smart. Digital. Innovativ.“ temporäre IT-Lösungen für Messen an. Mit Einbruch des Messegeschäfts während der Corona-Pandemie hat sich Heidler erfolgreich neu orientiert. Im Bereich Smart Building stattet Heidler europaweit gewerblich genutzte Immobilien mit IT-Infrastruktur aus. Von dem erweiterten Angebot aus der Smart Building-Sparte profitieren heute auch die Messekunden weltweit z.B. mit Besuchertracking und Luftqualitätssensoren.
Die Wendel GmbH Email- und Glasurenfabrik aus Dillenburg ist Preisträger in der Kategorie Industrie und Handel. Als „Hidden Champion“ ist das Email des Unternehmens als Marke eher unbekannt, jedoch den Verbrauchern in vielen alltagsbekannten Gegenständen ständig präsent. So findet sich das Email in Haushaltsgeräten, wie dem Backofen wieder, im Trinkwasserspeicher, in der Heizung, in Bad- und Sanitäreinrichtungen sowie auf Geschirr, Schildern und auch Schmuck. Außerdem stellt das Unternehmen Glasuren für Tondachziegeln her und ist Weltmarktführer bei Gusspuderemails für gusseiserne Badewannen. Mit Schwestergesellschaften in Spanien und Frankreich ist Wendel aktuell in 33 Ländern aktiv.

Über den Hessischen Exportpreis

Der Hessische Exportpreis wird alle zwei Jahre von den hessischen Industrie- und Handelskammern, den hessischen Handwerkskammern und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vergeben. In diesem Jahr hatten sich 39 Unternehmen beworben. Teilnehmen konnten Unternehmen aus Hessen mit maximal 250 Beschäftigten, die exportieren, importieren oder grenzüberschreitend tätig sind. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien, hatte die Gewinner ausgewählt. Weitere Informationen online unter: www.hessischer-exportpreis.de